Elizabeth George – “With no one as witness” bzw. “Wo kein Zeuge ist”
Elizabeth George ist eine 57-jährige Autorin, welche in Seattle lebt und seit 1988 ihr Geld mit dem Schreiben von Kriminalromanen verdient. Sie ist besonders bekannt für ihre Inspector-Lynley-Romane, wovon dieser auch einer ist. Schon ihr Erstlingswerk wurde mit dem Agatha Christie Award ausgezeichnet und sie gilt in England als eine der Crime Ladies.
Im Mittelpunkt der Inspector-Lynley-Romane steht neben Inspektor Lynley auch Seargeant Barbara Havers, die Geschichten Spielen in London. Thomas Lynley ist ein adliger Gentleman-Detektiv, welcher auch häufiger als Lord Asherton in Erscheinung tritt. Er hat sich zwar für die Arbeit beim Scotland Yard entschieden, ist aber finanziell unabhängig, da er aus einer reichen Familie stammt. Im Gegensatz dazu steht seine Assistentin Barbara Havers, denn sie stammt aus kleinen Verhältnissen und muss sich um ihre kranken Eltern kümmern.
Soviel zum Allgemeinen, nun folgt die Kurzbeschreibung von „With no one as witness“:
Gleich zu Beginn des Buches wird der Leichnam eines Jugendlichen aufgefunden. Die Aufbahrung und Brutalität schockieren die Ermittler. Als Lynley und Havers anfangen hinter diesen Fall zu schauen, entdecken sie 3 ähnliche Fälle aus jüngster Vergangenheit. Die Opfer waren ebenfalls alle Jugendliche, jedoch von schwarzer Hautfarbe und die Morde waren über die ganze Stadt verteilt. Als die Presse von dem Ignorieren der vorrausgegangenen Morde erfährt, sind die Rassismusvorwürfe riesengroß und der Serienmörder wird zum Hauptthema erkoren. Assistant Commisioner Dave Hillier bemüht sich um Schadensbegrenzung, er befördert Winston Nkata, einen Schwarzen Detective, damit dieser bei den Pressekonferenzen neben ihm sitzen kann. Nkata selbst ist von dieser Art der Beförderung wenig begeistert und Lynley ist über den Presserummel den Hillier veranstaltet äusserst verärgert.
Als eine fünfte Jungenleiche gefunden wird, ist die Öffentlichkeit nicht mehr zu halten und Hillier verschlimmert alles indem er die Presse sogar in die Arbeit der Ermittler blicken lässt.
Ein Führungsstreit zwischen dem Assistant Commisioner Hillier und Star-Ermittler Lynley entbrennt auf Grund der öffentlichen Arbeitsmethode Hilliers, welche Lynley und sein ganzes Team in Gefahr bringt.
Eine gefährliche Jagd nach einem Serienmörder beginnt, welche von Jugendförderungszentren bis hin zu dubiosen nächtlichen Treffen von Pädophilen in allen Bereichen der Stadt London spielt. Wer steckt hinter den Morden? Ist es jemand aus dem Polizeibereich mit Hintergrundwissen? Ist es einer der Jugendbetreuer? Oder war es doch ein Beteiligter dieser pädophilen Treffen? Und was steckt hinter dem mysteriösen Zauberer der verwickelt scheint? Viel Spass beim Herausfinden.
Ich habe mir dieses Buch auf Englisch geholt und ich habe es geradezu gefressen. Ich hatte vorher noch nie einen Lynley-Roman von Elizabeth George gelesen, ich bin also nicht voreingenommen, aber dieses Buch hat mich absolut überzeugt. Es hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Die Autorin versteht es den Mörder mysteriös dastehen zu lassen und man schwankt wie die Polizisten immer zwischen den Meinungen wer es gewesen sein könnte.
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, hoffe das die deutsche Übersetzung gut gelungen ist, aber wer die Fähigkeiten hat sollte sich diese britische Art des Schreibens einmal im Original zu Gemüte führen.
Mit freundlichen Grüßen
Tobias